@ The Doctor
Der Vergleich passt nicht ganz. Man kann kaum erwarten, dass jeder Nichtpharmakologe oder Nichtmediziner einen Überblick über die Inhaltsstoffe, Haupt- und Nebenwirkungen der ganzen Medikamente hat, die so verschrieben werden. Auch die unzähligen Studien, die durchgeführt und u.U. gar nicht publiziert oder verfälscht wiedergegeben werden, über die Lobbyarbeit, die Mauscheleien und irreführenden Publikationen der Pharmafirmen kann man als normaler Sterblicher kaum verfolgen, durchschauen und angemessen berücksichtigen.
Deshalb ist es mindestens problematisch, solche Bedenken einfach mit dem Hinweis auf Eigenverantwortung wegzuwischen. Ich bin als Laie darauf angewiesen, das mein Hausarzt bescheidweiß und mir ein “gutes” Medikament verschreibt, weil ich irgendwelche Mauscheleien gar nicht erkennen kann.
Trotzdem ist (@ L.Gott) das Gerede der Jünger esoterischer Behandlungsmethoden von “gezüchteten Pharmazomies” Unsinn. Und die pauschale Verunglimpfung der gesamten Pharmaindustrie und der Krankenhäuser und Mediziner als Halsabschneider passt auch nicht in die Wirklichkeit, das ist verschwörungstheoretisch verblendete Unkerei, die in sich zusammenfällt, wenn man sich mal das vorhandene Faktenwissen anschaut. Auch wenn “Pharmazombies” nicht per so gegen Dummheit und Naivität gefeit sind, macht das die “Wassertrinker” und “Zuckerschlucker” nicht sympathischer (sympathisch ist in diesem Zusammenhang sowieso irrelevant) und vor allem nicht weniger naiv. Davon, dass sie wenigstens der pösen Farmalobby nicht auf den Leim gehen, haben sie nichts, im Gegenteil. Sie schaden in der Regel sich selbst und reißen oft genug andere mit ins Unglück (Impfgegner z.B.).